Delegation

Wer erteilt den Auftrag?
Schulrat

Wann?
21. Mai 2015

Was ist der Zweck der Delegation? („Welche Not soll behoben werden?“)
Nachdem über längere Zeit im Schulrat und in den Lehrerkonferenzen wiederholt der eng getaktete Ablauf der Schultage und andere Unzulänglichkeiten im Tagesrhythmus beklagt wurden, soll die Delegation den Tagesrhythmus an unserer Schule gemäß den unten genannten Gesichtspunkten neu gestalten.

Sie beschließt über die Einführung des von ihr erarbeiteten Gesamtkonzepts, das auch eine Verringerung des zeitlichen Unterrichtsumfangs beinhalten kann und begleitet dessen Umsetzung.

Welche grundlegenden Gedanken werden der Delegation mitgegeben?
Das Leben der Schüler entfaltet sich zwischen Schlafen und Wachen, zwischen Phasen geistiger, seelischer, körperlicher Aktivität und Zeiten der Entspannung, zwischen Familie, Schule und der Teilhabe am allgemeinen (öffentlichen) Leben. Jeder Bereich hat seine eigenen Bedingungen, damit sich die ihm innewohnenden Qualitäten entfalten können. Die Aufgabe der Delegation soll
sein, den Bereich des Lebens, der sich in der Schule abspielt, so zu gestalten, dass er sich gesundend auf die Entwicklung der Schüler auswirkt und ein effektives Lernen auf Grundlage der
Waldorfpädagogik ermöglicht. Dabei sind die Auswirkungen auf die Familien und die außerschulischen Aktivitäten der Schüler genauso zu berücksichtigen wie die sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen an Schule (z.B. die Frage der Ganztagesbetreuung) und auch die Auswirkung der Arbeitsbedingungen auf die Gesundheit der Lehrer.

Es soll eine langfristige Lösung erarbeitet, keine kurzlebigen Experimente gemacht werden. Der Delegation werden die im Schulrat gesammelten Gedanken zu diesem Thema, eine Zusammenfassung der Vorträge von Prof. Max Moser zur Chronobiologie am 12. März und die Ergebnisse der Umfrage unter Schülern, Eltern und Lehrern als Arbeitsgrundlage mitgegeben.

Welche Aufgaben ergeben sich im Einzelnen?

  • Kompromissfähige Zeiten für Schulbeginn und -ende ermitteln.
  • Länge der Unterrichtseinheiten und Pausen aufeinander abstimmen.
  • Größtmögliche Regelmäßigkeit des Unterrichtsablaufs (Hauptunterricht als erste Unterrichtseinheit, regelmäßige Mittags- und Endzeiten) ist anzustreben. In diesem Zusammenhang sollte auch die Frage des Umgangs mit Unterrichtsausfällen entsprechend berücksichtigt werden.
  • Das Zusammenspiel der einzelnen Fächer in den verschiedenen Altersstufen betrachten und – ohne dass dabei der Charakter / die Grundlage der Waldorfpädagogik beeinträchtigt wird – den(zeitlichen) Unterrichtsumfang in Einklang mit den übrigen Bedingungen und Anliegen bringen.
  • Dabei soll für jeden Fachbereich ein Ansprechpartner benannt werden, sofern die Fachschaft nicht in der Delegation vertreten ist. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Delegation über etwaige Änderungen mit der Fachschaft ins Benehmen setzt.
  • Die Gestaltung des Mittagessens in der Schule neu greifen.
  • Wenn nötig eine morgendliche Betreuung für früh eintreffende Kinder organisieren.
  • Verbindung zur GTS- und der (noch zu bildenden) Baudelegation halten.
  • Die Situation auf den Wegen von und zur Schule sowohl für private wie öffentliche Verkehrsmittel in die Planungen einbeziehen. („Berufsverkehr“)
  • Die von Änderungen betroffenen Gruppen / Arbeitsbereiche der Schule in den Prozess einbeziehen (z.B. Küchenteam, Hort, u.a.)
  • Den Kontakt zu anderen, mit verändertem Zeitkonzept arbeitenden Waldorfschulen suchen und deren positive und negative Erfahrungen für die eigene Arbeit auswerten.
  • Durch entsprechende Feed-back-Prozesse zu Lösungen kommen, die von einer breiten Mehrheit getragen werden, auch wenn mit Sicherheit nicht in allen Punkten Einmütigkeit zu erreichen ist.
  • Die Delegation begleitet die Umsetzung des Konzepts über zwei Jahre. In dieser Zeit kann sie bei unvorhergesehenen Effekten nachsteuern, damit die Grundgedanken sich verwirklichen können.
  • Sie führt im zweiten Jahr eine Evaluation der Wirkungen durch.

Wer ist beauftragt? Für wie lange?
Eltern aus Unter-, Mittel- und Oberstufe, Lehrer aus U-, M-, O-stufe, aus Haupt- und Fachunterrichten, Oberstufenschüler, Mitarbeiter aus dem Hort, der Küche, …
Sollten wesentliche Bereiche bei der Delegationsbildung noch nicht vertreten sein, ist die Delegation aufgefordert entsprechende Mitarbeiter zu suchen. Änderungen der Besetzung sind durch den Schulrat zu bestätigen und in der Delegationenliste verzeichnet. Zur Mitarbeit sind bereit (siehe Mitglieder).

Wer ist verantwortlich für Termine, Leitung, Koordination, Abstimmung mit der
Konferenzleitung etc.?
Von der Delegation noch zu benennen

Bis wann soll die Aufgabe getan sein?
Wünschenswert ist eine Umstellung zu Beginn des Schuljahres 2016/17. Ist bis Februar 2017 keine tragfähige Lösung beschlossen worden, muss über eine Weiter- / Neubeauftragung der Delegation beraten werden.

Wann oder in welchen Abständen ist über das Ergebnis zu berichten?
Um die gewünschte breite Zustimmung erreichen zu können, kann die Delegation in jedem Gremium der Schule zu von ihr zu bestimmenden Zeitpunkten Berichte aus ihrer Arbeit geben
und / oder Fragen an die Gremien richten. Eine möglichst frühzeitige Anmeldung bei der Leitung eines Gremiums ist erwünscht.

Welche Mittel stehen zur Verfügung? (Deputatsstunden, Budget)
Evtl. Reisekosten, bzw. Spesen für Gäste Kosten, die bei der Umsetzung des Umgestaltungskonzepts entstehen könnten, sind mit den zuständigen Gremien vorab zu klären und dort zu bewilligen. (Bauliche Notwendigkeiten und Investitionen: Große Baukommission / Vorstand; zusätzliche Stellen in unterstützenden Bereichen: Vorstand; Deputatsfragen: Geschäftskonferenz)