Das Stimmungsbild zum Schulrhythmus

(Beitrag erschienen im Mai-Einblick 2018)

Ende des letzten Monats hat die Delegation Schulrhythmus einen Beschluss darüber gefasst, ob der Unterrichtsbeginn ab dem kommenden Schuljahr wie bisher bei 7:45 Uhr liegt oder auf 8:30 Uhr verschoben wird. In Vorbereitung dieses Beschlusses hat die Delegation eine Umfrage unter Eltern, dem Kollegium und den Oberstufenschüler*Innen durchgeführt, um sich einen Überblick über das Stimmungsbild der Schulgemeinschaft zu verschaffen. Wichtig ist dieses Stimmungsbild, da der Beschluss potenziell in den Lebensalltag der Familien sowie Lehrer an unserer Schule eingreift.
An dieser Umfrage haben 239 von 299 Schüler*Innen (80%), 263 von 630 Eltern (42%) sowie 43 von 77 Lehrer*Innen (56%) teilgenommen. Das Ergebnis lässt sich wie folgt darstellen, wobei in den Antworten ein »Ja« den Willen zur Veränderung und ein »Nein« das Fortführen des Status-quo repräsentiert:

Ergebnis der Umfrage zum Stimmungsbild

Insbesondere bei den Antworten zu »Ja, aber« sowie den »Nein«-Antworten sind Anmerkungen gemacht worden. Diese beinhalten im Wesentlichen die folgenden kritischen Punkte:

  • Kinder, welche die Frühbetreuung wahrnehmen und nach dem Unterricht im Hort sind, verbringen viel Zeit in der Schule. Dabei erfolgen mehrere Wechsel der Bezugspersonen.
  • Bei einem Unterrichtsende um 13:55 Uhr gibt es das Mittagessen zu spät. Das gilt sowohl für ein Essen im Hort als auch nach dem Heimweg zu Hause.
  • Ein späteres Schulende als derzeit führt insbesondere bei Nachmittagsunterricht und anstehenden Hausaufgaben trotz der erreichten Unterrichtskürzungen zu Einschränkungen des Schul-externen Gestaltungsspielraums. Ein Nachmittagsunterricht in der Unterstufe soll vermieden werden.
  • Neben grundsätzlichen Ablehnungen von Unterrichtskürzungen wird die Sorge geäußert, dass die bisherigen Kürzungen unverändert fortgeschrieben werden. Hier ist deutlich erkennbar, dass die Delegation die von ihr skizzierten sinnvolleren Alternativen weiterhin erarbeiten soll. Ergänzend wird mehrfach angemerkt, dass ein Religionsunterricht auch einmal pro Woche in ausreichender Güte erfolgen kann.
  • Realistisch nutzbare ÖPNV-Verbindungen würden stellenweise zu einem Ankommen in der Schule erst kurz vor 8:30 Uhr führen. Das kann potenziell zu Konflikten mit dem Ziel des Ankommens in den Klassen schon 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn führen.
  • Die familiären Abläufe vor dem Schulbeginn sind vielfach eingespielt. Ob die Routine in gleicher Qualität bei einer Veränderung erreicht werden kann, wird mehrfach angezweifelt. So lässt sich beispielsweise der Arbeitsbeginn von Eltern nicht in allen Fällen einfach an veränderte Schulzeiten anpassen.
  • Anmerkungen zu Vorteilen einer Veränderung und sich ergebenden positiven Auswirkungen in die Familien hinein wurden ebenfalls gemacht, werden hier jedoch aus Platzgründen nicht separat aufgeführt.

Der eingangs erwähnte Beschluss ist gefasst und das Ergebnis wurde Anfang dieses Monats im Schulrat vorgestellt. Es kann somit bei allen Schulräten erfragt werden. Eine Veröffentlichung des Beschlusses im Einblick ist sobald als möglich geplant. Hier auf der Homepage wurde der Beschluss bereits zeitnah veröffentlicht.